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SuperSat - Space Shuttle

SuperSatGeplanter erster kommerzieller Breitband-Satellit in einer Mondumlaufbahn.

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Gepl. Start: |
01. Juli 2004
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Ziel: |
Umlaufbahn (Mond): 15. Aug. 2004
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 Die Montage des von dem amerikanischen Unternehmen LunarCorp konzipierten Orbiters soll in und von Bord der internationalen Raumstation ISS erfolgen. Die Bauteile können als sekundäre Nutzlast mit einem Space Shuttle dorthin befördert werden. Ein Vorteil des Verfahrens ist beispielsweise die vereinfachte und damit kostengünstigere Montage großer Antennen und Sonnensegel in der Schwerelosigkeit. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt dann der Start zum Mond direkt aus der Erdumlaufbahn. Da aufgrund der Columbia-Katastrophe vom 1.2.2003 der Terminplan für den weiteren Ausbau der Internationalen Raumstation sich jedoch weiter verzögert, wurde der ursprünglich für den Juli 2004 geplante Start des SuperSat auch in Frage gestellt. Das Projekt wurde noch 2003 endgültig zu den Akten gelegt, als die Firma LunaCorp Ende 2003 aufgelöst wurde. Der ehemalige Chef ist nun CEO der Transformational Space Corporation, die sich ebenfalls mit privatwirtschaftlichen Weltraumprojekten befasst.

 Nach erfolgreichem Start im Erdorbit und einem Flug von 30 - 45 Tagen sollte SuperSat den Mond erreichen und dort für künftige Missionen nach geeigneten Landestellen in der Nähe der Mondpole suchen. Dabei hätte er auch als erster kommerzieller Breitband-Satellit im Mond-Orbit fungiert, indem er beispielsweise digitale Videostreams mit 25 Mbps und einer Auflösung von 1 Meter pro Bildpunkt live zur Erde gesendet hätte. Aufgrund der niedrigen Mondumlaufbahn sollte der Orbiter auch Ausrüstungsgegenstände, die bei vergangenen Apollo-Flügen und den russischen Luna-Landungen zurückgelassen wurde, ins Visier nehmen.
Zusätzlich sollte eine panosphärische Videokamera zum Einsatz kommen, die Rundumblicke in jede gewünschte Richtung ermöglicht hätte. Zur Refinanzierung des Projekts war neben der Vermarktung dieser Livevideos auch an das Routing von E-Mails über den Satelliten gedacht. Da normalerweise nicht zu erkennen ist, welchen Weg eine Email genommen hat, wollte Lunarcorp diese Mails mit einer Art elektronischer Sondermarke versehen. |
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